Das Modellprojekt „Nachhaltiges Wirtschaften für
kleine und mittelständische Unternehmen in Heidelberg“
wurde im Juni 2001 mit finanzieller Unterstützung der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) begonnen. Es beruht
im wesentlichen auf Empfehlungen des „Runden Tisches
Nachhaltiges Wirtschaften“, der 1998 ins Leben gerufen
wurde und in dem die Stadtverwaltung Heidelberg, Verbände
und führende Heidelberger Unternehmen vertreten sind.
Ziel des vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und
Energie koordinierten Projekts ist es, kleinen und mittelständischen
Unternehmen mit zehn bis 200 Mitarbeiter/innen Hilfestellung
bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu geben.
Dabei werden die Betriebsabläufe untersucht und Optimierungspotenziale
- insbesondere bei der Abfallentsorgung oder dem Stromverbrauch
- aufgezeigt und neue, ressourcen- und kostensparende Arbeitsweisen
eingeführt.
Weitere Themen einer nachhaltigen Entwicklung sind zum Beispiel
neue Formen der Personalführung oder auch Möglichkeiten
zur Beteiligung an Nord-Süd-Kooperationsprojekten. Die
theoretischen Grundlagen für eine nachhaltige Wirtschaftsweise
werden in Workshops behandelt. Ergänzend werden bei jedem
Betrieb durch externe Sachverständige Begehungen durchgeführt,
um das Optimierungspotenzial festzustellen und konkrete Maßnahmen
zu entwickeln.
Unter dem Motto "Angebote statt Verbote" eröffnet
das Projekt den teilnehmenden Betrieben Maßnahmen zur
Entlastung der Umwelt und gleichzeitiger Einsparung von Kosten,
was - ebenso wie die höhere Rechtssicherheit - zur Standortsicherung
dieser Unternehmen beiträgt. Nach erfolgreichem Abschluss
des Projekts ist es für die teilnehmenden Betriebe nur
noch ein geringer Aufwand die Zertifizierung oder Validierung
nach EMAS oder ISO 14001ff zu erlangen.